Das Regionalmanagement
Das Förderprogramm Regionalmanagement der bayerischen Landesregierung stärkt die regionale Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Regionen. Der Wirtschaftsraum Berchtesgadener Land nahm das Förderprogramm von 2018 bis 2021 in Anspruch.
Das Regionalmanagement im Berchtesgadener Land unterstützte in dieser Förderphase:
- ein verantwortliches Flächenmanagement
- die Sicherung des Fachkräftebedarfs
- das Schaffen einer Gründungskultur
Ziel des Regionalmanagements im Berchtesgadener Land war der Erhalt der hohen Lebensqualität und ein ausgezeichneter Wirtschaftsservice für Unternehmerinnen und Unternehmer. Vorhandene Stärken wurden genutzt und weiter entwickelt. Für die drei Themenfelder wurden im Regionalmanagement-Antrag Ziele, Handlungsschritte und Messkriterien festgelegt.
Team Wirtschaftsservice verantwortete Regionalmanagement
Die Verantwortung für das Regionalmanagement-Programm lag beim Team der Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH.
Fachkräftesicherung
Der Erfolg der Unternehmen des Berchtesgadener Landes basiert maßgeblich auf der Leistung ihrer Fachkräfte. Das Projekt Fachkräftesicherung zielte darauf ab, dass die benötigten Fachkräfte mittel- und langfristig in ausreichender Zahl vorhanden sind.
Alle im Projekt getroffenen Maßnahmen richteten sich am Bedarf der Unternehmerinnen und Unternehmer aus. In einem umfassenden Fachkräftemonitoring wurde der Fachkräfte-Bedarf der Unternehmen im Wirtschaftsraum erfasst. Alle Akteure wie Schulen, Personalverantwortliche oder Verbände, die mit der Ausbildung oder Suche nach Fachkräften befasst sind, wurden vernetzt. Gemeinsam wurden individuelle Maßnahmen erarbeitet, um zukünftige Arbeitskräfte
- auf die Angebote der Unternehmen und
- die Möglichkeiten eines Echten Lebens im Wirtschaftsraum
aufmerksam zu machen und zu begeistern.
Ein wesentliches Ziel des Projekts war es, Einheimische früh für die Arbeitsplatzangebote der Firmen zu gewinnen und sie ihrer Heimat zu erhalten.
Flächenmanagement
Der Wirtschaftsraum Berchtesgadener Land wollte beim regionalen, nachhaltigen/verantwortlichen Flächenmanagement Vorbild für andere Alpenregionen werden.
Die Alpenlage, der hohe Anteil geschützter Flächen und der Erhalt der hohen Lebensqualität verpflichten die Verantwortlichen im Wirtschaftsraum zu einem sorgsamen und klugen Umgang mit knappen Flächen.
Es gelten die Grundsätze:
- Nachverdichtung geht vor Neuausweisung von Flächen
- Der Fokus bei Neuansiedlungen liegt auf Gewerbe mit wenig Flächenbedarf bei gleichzeitig hoher Wertschöpfung.
Im Projekt Flächenmanagement wurden alle Verantwortlichen wie kommunale und Landkreis-Vertreter, Makler, Unternehmer oder Experten für Baurecht zusammengebracht. Gemeinsam wurde der Bedarf an Gewerbeflächen erarbeitet und alle Potentiale zur Nachverdichtung von Flächen geklärt. Ziel war ein vernetztes Gewerbeflächenmanagement. Ein interkommunales Gewerbegebiet unter Berücksichtigung topmoderner Infrastruktur und Arbeitswelten wurde entwickelt.
Gründungskultur
Gründerinnen und Gründer erhielten optimale Standortbedingungen, tauschten sich untereinander aus und wurden auf ihrem Weg zum Erfolg vom Team Wirtschaftsservice begleitet. Diese Ziele verfolgte das Regionalmanagement-Projekt Gründungskultur.
- Allen Gründerinnen und Gründer war der Service im Wirtschaftsraum bekannt und wurden auf Wunsch betreut.
- Schülerinnen und Schüler lernten die Möglichkeiten kennen, wie sie sich erfolgreich selbständig machen können. Ängste und Vorbehalte zur Gründung wurden abgebaut.
- In Gründerveranstaltungen, ausgerichtet am Bedarf, wurden die Jungunternehmerinnen und -unternehmer zusammengebracht.
- Eine kreative Austauschmöglichkeit für Gründerinnen und Gründer, entweder virtuell oder an einem Standort wurde geschaffen.